Auf zu neuen Ufern!
Konzept-Workshop für eine Förderung durch die EU
Gemeinsam mit einer bunten Gruppe aus FreundInnen und UnterstützerInnen unseres Vereins, Team-, Vorstands- und Ensemblemitgliedern, Kulturschaffenden, SozialarbeiterInnen und Personen aus den verschiedensten Fachbereichen führten wir am 5. Februar 2022 einen Workshop durch, um für das Konzept unserer Vereinsarbeit neue Impulse zu erhalten.
Zum Hintergrund
Parallel zur großzügigen Förderung, die uns das Bayerische Ministerium des Innern, für Sport und Integration für 2022 zum vierten Mal zur Verfügung stellt, besteht für unseren Verein seit Langem der große Wunsch, keine projektbezogene, sondern eine langfristige Förderung zu erhalten. Diese würde uns Planungssicherheit und eine Perspektive auch über ein Förderjahr hinaus garantieren. Nur so können wir auch auf lange Sicht unseren Beitrag zur Integration von Geflüchteten in München garantieren.
Hierfür kämen für uns zum Beispiel Mittel aus dem europäischen Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds infrage. Um einer großrahmigen EU-Förderung gerecht zu werden, muss sich unser Verein aber im inhaltlichen sowie im organisatorischen Bereich weiterentwickeln. Hierzu luden wir Adam Lawrence von WorkPlayExperience in die Mohr-Villa ein, der mit uns einen Workshop im Design-Thinking-Format durchführte. Ziel des Workshops war es grundsätzlich, Ideen für die Weiterentwicklung von Theater Grenzenlos zu finden. Im Detail galt es, Konzeptansätze zu finden, die unsere Ziele, Werte und Methodik, Kunst, Kultur, Musik und Theater als Medium für gelungene Integration zu nutzen, mit den Förderzielen und der Intention des oben genannten Fonds in Einklang bringen und zur Erfolgsgeschichte werden lassen.
Nicht denken, sondern tun!
Nach einem kurzen Einstieg in unsere Vereinsarbeit und in das Konzept von Design Thinking, führten wir ein sog. World-Café zu Themen wie Macht, Integration, Ensemble und Kultur durch und diskutierten verschiedene Aspekte der Begriffe. Anschließend formulierten wir in Gruppen einfache weil-um-Sätze rund um die Themen Förderung, Theaterarbeit und Arbeit mit Geflüchteten, um ein Gefühl für die aktuellen Schwachstellen unseres Vereins und von Integrationsarbeit im Allgemeinen zu erhalten. Darauf aufbauend haben wir Fragen entwickelt, die diese Probleme kontextualisieren. Gemeinsam priorisierten wir die verschiedenen Fragestellungen und jede*r Teilnehmende wählte die Frage aus, die ihm/ihr am wichtigsten erschien. In Kleingruppen wurde ein Brainstorming zu unterschiedlichen Lösungsansätzen für die Fragen durchgeführt und der Ansatz ausgewählt, den die Kleingruppe im Workshop weiterverfolgen möchten. Dann ging es an das Bauen von Prototypen für unsere Ideen: Es wurden Plakate gestaltet, Artikel geschrieben und die Konzepte mit Lego nachgebaut. Zum Schluss stellten die Kleingruppen sich gegenseitig ihre Prototyen vor. Die Ideen reichten von Tandem-Konzepten zwischen Einheimischen und Geflüchteten über gemeinsame Koch- und Kulturabende bis hin zu Flash-Mobs im Stadtbereich.
Ein erster Schritt in Richtung Zukunft
Diese Ideen dienten in erster Linie zur Orientierung und zur Erkundung der verschiedensten Möglichkeiten, wie Theater Grenzenlos wachsen und sich entwickeln kann. Der Vorstand wird aus den verschiedenen Impulsen ein Konzept erarbeiten, was dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge für die EU-Förderung vorgestellt werden kann.
Wir danken allen Beteiligten des Workshops, die sich einen ganzen Tag für unseren Verein Zeit genommen haben, herzlich für ihre vielen Impulse und Ideen, Adam von WorkPlayExperience für die wunderbare Ausgestaltung des Workshops und der Mohr-Villa für die Bereitstellung des Gewölbesaals!