Orient Connection

Ein lächelnder, älterer Mann mit Glatze und rotem Lippenstift ist rechts im Bild zu sehen. Die linke Seite wird von einem Grammophon eingenommen.

Gegensätze

Alt und Jung, West und Ost, Christlich und Muslimisch – in „Orient Connection“ prallen gleich mehrere Gegensätze aufeinander. In poetischem Bildertheater erzählt das Stück von der Begegnung zwischen deutschen AltenheimbewohnerInnen und geflüchteten Jugendlichen, die neben dem Altenstift eine WG beziehen.

Zunächst führt die ungewollte Nachbarschaft zu Irritationen und Konflikten, doch bald beginnt eine behutsame Annäherung zwischen den Kulturen und Generationen. Nur: Kann die neue Begeisterung für das jeweils „Fremde“ den kulturellen Unterschieden und Vorurteilen dauerhaft standhalten?

Hier sieht man den Screenshot eines Youtube-Videos mit dem Namen "Orient Connection", auf dem man einen älteren Mann mit Ohrringen und Lippenstift sieht, der in die Kamera spricht.

Also spielen wir Theater

„Theater Grenzenlos“ hat sich zur Aufgabe gemacht, mit geflüchteten Jugendlichen künstlerisch anspruchsvolle Theaterprojekte umzusetzen, die sich neben ihrer Herkunfts- und Fluchtgeschichte ganz besonders mit dem Verlust von Heimat und der Suche nach Zugehörigkeit als existentielle Lebensthemen beschäftigen.

Zentrales Anliegen ist dabei, den Jugendlichen einen Raum zu geben, wo sie ihre Geschichte in eine künstlerische Form gießen und ihre kreativen Fähigkeiten ausprobieren können. Sie sollen Gelegenheit bekommen, ihre Stärke und Zerbrechlichkeit zu zeigen, ohne persönliche Schicksale zur Schau stellen zu müssen.

Heimatverlust, Isolation, Diskriminierung

Genau mit diesen Problemen sehen sich in unserer Gesellschaft nicht nur Geflüchtete, sondern häufig auch alte Menschen konfrontiert.

Nach nunmehr drei Stücken von „Theater Grenzenlos“, in denen geflüchtete Jugendliche gemeinsam mit deutschen SchülerInnen auf der Bühne standen, bringen wir deshalb in der aktuellen Stückentwicklung „Orient Connection“ erstmals junge Geflüchtete mit deutschen SeniorInnen zusammen.

Ein älterer Mann mit Glatze, weißem Hemd, einem Seidentuch und rotem Lippenstift schaut in einen Spiegel. Auf der linken Seite sieht man ein Grammophon.

Raus aus der Heimlichkeit

Fast genau zwei Jahre ist es her, dass in Deutschland die „Ehe für alle“ eingeführt wurde und damit homosexuelle Paare, zumindest auf dem Papier, gänzliche Gleichberechtigung errungen haben.

Ganz anders sah es in den 60ern aus: Wer vor 1969 als homosexuell „enttarnt“ wurde, dem drohte Gefängnisstrafe und Ächtung. Ähnlich problematisch ist noch heute die Gesetzeslage in den meisten Herkunftsländern, aus denen Geflüchtete stammen.

„Orient Connection“ greift dieses so wichtige Thema in der fiktiven Begegnung zwischen dem heimlich schwulen Seniorenheimbewohner Anton und dem jungen Afghanen Hakim auf. Trotz Konflikten wachsen beide Figuren an dieser Begegnung und lernen schließlich, sich selbst und den jeweils anderen als das zu akzeptieren, was er ist: ein Mensch.

1600 Zuschauende, 3 Preise

Hier sieht man drei graue Kreise, auf denen jeweils in schwarzer Schrift steht: "Kultur für Respekt 2020 Mohr-Villa", in der Mitte "Aktiv für Demokratie und Toleranz 2019" und "Förderpreis Münchner Lichtblicke 2019" rechts

Geflüchtete aus

  • Afghanistan
  • Irak
  • Eritrea
  • Nigeria

Aufführungen

  • Mohr-Villa, München (25 Vorstellungen)
Hier sieht man den Screenshot eines Youtube-Videos mit dem Namen "Orient Connection: Szenenauswahl mit Zuschauerreaktionen", auf dem ein älterer Mann einem jüngeren gegenübersteht und diesem etwas sagt.

Orient Connection
Regie: Viktor Schenkel
Dramaturgie, Assistenz: Ruth Zapf
Spielzeit: Sommer/Herbst 2019